Um 7:00 früh klingelt der Wecker. Der Hahn krähte jedoch schon wesentlich früher; wir sind halt nicht mehr in Berlin sondern auf dem Land ;-)
Nach dem Taschenpacken und dem Frühstück geht es um 09:00 in Richtung Fürstenberg wieder los.
Bis Himmelpfort fahren wir auf der Straße, da an dem Radweg noch gebaut wird und von Himmelpfort
aus folgen wir einem guten Radweg quer durch den Wald. Durch Fürstenberg finden wir gut, dank einer sehr guten Ausschilderung.
Der Weg von Fürstenberg über Neuglobsow nach Steinförde stellt sich jedoch als ein 15 km langer Umweg heraus. Hat Neuglobsow hier viel Geld gesponsert um auch am Radweg zu liegen? Wir können nur empfehlen von Fürstenberg direkt nach Steinförde durchzufahren, es sind
dann nur 5 km.
Der laut Katalog "romantische Waldweg" von Neuglobsow nach Steinförde ist in Wahrheit sehr schlecht und total zerfahren.
Matschige Waldwege, Schotter und uralte Panzerstraßen wechseln sich ab. Nichts für
Fahrräder mit Gepäck. Es scheint es jetzt auch in eine Bergetappe auszuarten, denn es geht hoch und runter, bei den wie gesagt sehr bescheidenen Waldwegen. Dies sind also die Wege vor der uns der Däne gestern gewarnt hatte - Willkommen in Mecklenburg Vorpommern.
Das einzig gute ist nur die Beschilderung, wir brauchen kaum noch eine Karte um den Weg zu finden. Nur schade das es sich Mecklenburg-Vorpommern so einfach gemacht hat mit seinem Teil des Radweges Berlin-Kopenhagen. Hier schien die Devise gelautet zu haben, alter Waldweg, Schilder ran, fertig ...
Von Steinförde bis Wesenberg wechseln sich Waldwege und Straßenetappen ab, erst 7 km vor Wesenberg sind auch die Waldwege wieder ordentlich befahrbar (Rollsplitt). Übrigens haben wir den Eindruck, daß man den Radweg absichtlich über alle dort vorhanden Hügel ausgeschildert hat, erst hinter Wesenberg wechseln wir wieder in das gewohnte Flachland.
Die Strecke von Wesenberg nach Neustrelitz ist vergleichsweise gut zu den heute bisher gefahrenen Kilometern. Die letzten Kilometer folgen wir einem Waldweg entlang einer alten stillgelegten Bahnstrecke.
Am Ortsrand von Neustrelitz begrüßt uns diese überlebensgroße Holzfigur – ganz schön finster ....
Wir müssen noch durch die ganze Stadt fahren, ehe wir in unserem Hotel ankommen. Durch die vorausgegangene "Bergetappe" sind wir ziemlich K.O.
Den Abend verbringen wir damit, einige interessante Gebäude zu fotografieren und lernen auf der Suche nach dem Abendessen einige "Perlen" der Gastronomie kennen, Gartenrestaurant "Zur Gurke" oder "Zur Klause". Schließlich laden wir in wohl Deutschlands einzigem Chinarestaurant mit ausschließlich deutscher Bedienung - aber nicht schlimm, geschmeckt hat es.