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Dienstag, 3. August 1999n

120 km Biketour / Nuorgam - Ifjord
Die härteste Tour ... und neue Freund(e)(innen)

Der harte Teil unserer Gruppe setzt früh am Morgen über den Fluß, überwindet den Steilhang am anderen Ufer nur mit Mühe und fährt dann quer über die Berge der Finnmark. Es wird für sie die anstrengenste Etappe der Tour werden.

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Ich erhoffe mir vom Wechsel zur Straßentour endlich etwas von der Landschaft zu sehen. Das die Länge der Strecke l2O km beträgt stört mich noch nicht …
Die ersten 60 km der Strecke sind eher langweilig, es geht immer nur geradeaus,  es gibt nur wenige Hügel und ständig dieser leichter Nieselregen. Das wir plötzlich in Norwegen sind, erkennen wir nur daran, daß die Postkästen vor den Gehöften auf einmal anders aussehen.

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Nach der eher langweiligen Straßentour geht es in die Fjorde. Erst runter bis in Meereshöhe dann wieder rauf bis auf 300 m und das immer und immer wieder. Zuletzt dann Serpentinen hoch, die kein Ende finden wollen (einmal von 0 auf 37O Höhenmeter). Dort angekommen wird dann es richtig kalt, die Wolken ziehen tief über die Straße (Alpenfealing im Mittelgebirge!) schon seit Stunden haben nichts trockenes mehr am Leib, aber dank der GoreTex-Klamotten kommt wenigsten der Wind nicht durch und wir kühlten nicht völlig aus.

Fotografieren wird immer unwichtiger, wir wollen nur noch ankommen. Inzwischen kommt auch noch der Wind von vorn...

Aber: trotz der tiefhängenden Wolken, dem Regen und dem Wind:… die Gegend ist traumhaft schön. An einer mächtigen Steigung geht direkt hinter uns ein Regenbogen auf, aber keiner holt die Kamera heraus, es gilt nur noch eins: Ankommen!

P.S. Liebes Tagebuch! Auf dieser Mörder-Henker-Tour haben Jessica und ich uns kennengelernt. Den größten Teil der Strecke sind wir zusammengefahren, und haben uns als fast nichts mehr ging, uns gegenseitig vorangetrieben... Wer im übrigen die Geschichte mit dem Regenbogen nicht glaubt, … Jess wird es bestätigen.

 

Ziel dieser Tour ist Ifjord, ein Ort der eigentlich nur aus einem Campingplatz, Gaststätte und Tankstelle besteht. Das (vor-)letzte Mal übrigens, wo uns die konfuse Reiseplanung wirklich nervt. Alle Bungalows sind von unseren Bustouristen bereit belegt, und einige Biker bekommen nur noch ein kaltes Abendessen.

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Ich bin jedoch groggy (ganz im Gegensatz zu Jess), erfreue mich zusammen mit Thomas kurz an einem nach Norwegen eingeschmuggelten Bier bevor ich todmüde ins Bett falle.

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