Früh werden wir von Vidor (unserem Wikinger) mit einem Hahnenschrei geweckt. Die Aussichten erscheinen erst einmal trüb, es regnet immer noch, der Wind hat auch nur wenig nachgelassen und es ist richtig kalt geworden. Das ist uns aber egal, diese letzte Etappe werden wir auf dem Bike zurücklegen, komme was da wolle. Wir müssen nur tief in unserem Gepäck wühlen, Handschuhe und Wollmützen hervorsuchen und auf geht es ..
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Die Hinfahrt ist erträglich, zwar geht es wieder über Berge und durch Fjorde, aber der Wind kommt von hinten und schiebt uns tüchtig. Mir graut es aber vor der Rücktour, wenn der Wind von vorn kommen wird.
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Endlich ...
Wir haben das Ziel unserer Reise erreicht! 400 km sind wir unterwegs gewesen, auf Rentierpfaden durch Lappland, durch die Fjorde von Norwegen und zu Fuß durch die Finnmark. Jetzt sind wir am nördlichsten Leuchtturm Europas, ca. 10 km vom wirklichen Nordkapp entfernt, der Endstation unserer Reise.
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Nun mag sich der eine oder andere wundern: Hieß das Ziel
unserer Tour nicht Nordkapp?
Wir wissen es auch erst seit einigen Tagen, daß es nicht zum Nordkapp sondern zum Nordkyn
geht.
Gestattet uns an dieser Stelle eine kurze geographische Belehrung: Das Nordkap (auf norwegisch Nordkapp) 71° 10' 21'' nördlicher Breite liegt auf einer Insel und wird als die nördlichste Spitze Europas besucht (touristisches Nordkapp). Das Kap Knivskjelodden 71° 11' 8''(auch Nordkyn genannt) endet jedoch noch ein wenig nördlicher und ist die nördlichste Spitze des Festlandes (das "wirkliche" Nordkapp).
Und da sind wir nun, zumindestens ganz dicht dran!
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Am Leuchtturm verweilen wir jedoch nicht lange, kurz ein Foto und
zurück geht es nach Mehamn. Die 24 km zurück versprechen noch einmal hart zu werden.
Kälte, Regen und Windstärke 6 von vorn ....
Aber in Mehamn wartet ja schon die Sauna