Heute sind wir nur 30 km mit dem Rad unterwegs. Daß es wieder die Küste entlang, Berge hinauf und Fjorde hinab geht stört uns nicht mehr. Erste Trainingseffekte stellen sich ein, oder stumpfen nur wir langsam ab? An den Bergen fahren uns die "Rentner" inzwischen nicht mehr davon...
Wettermäßig ist es einer der schönsten Tourenabschnitte, endlich auch mal Sonnenschein! Unserem Fotoapparaten bietet sich die Fjordlandschaft in ihrer ganzen Pracht dar. Wer kann mir eigentlich erklären, warum das Wasser in den Fjorden sogar bei bedecktem Himmel strahlend Türkis aussieht? Aus der Nähe betrachtet hat es nur eine tief dunkelgrüne Farbe.
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Die 30 km mit dem Rad sind nur die Hälfte der Strecke, weiter geht es zu Fuß. Ziel ist eine einsame Farm am Ende des Flusses Laggo, ca. 20 km entfernt. Unsere Mountainbikes werden verladen und wir werden sie erst am nächsten Abend wiedersehen.
Der große Teil unserer Reisegruppe begibt sich in einer Art Eilmarsch auf den Weg und verläuft sich dabei prompt (die Hängebrücke war nie Bestandteil des offiziellen Weges :-) Wir lassen sie rennen und bummeln geruhsam den Fluß entlang.
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Nach 20 km Fußmarsch erreichen wir dann die Farm, es gibt nur noch ein kleines Problem :-( sie liegt auf der anderen Seite des Flusses und diesmal gibt es keine Brücke.
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Liebes Tagebuch: Bis heute finde ich es erstaunlich, daß niemand bei der Überquerung ins eiskalte Wasser gestürzt ist. In erster Linie meine ich dabei Jess und mich, die sich in der Mitte des Flusses unbedingt fotografieren mußten, während am anderen Ufer die Papparazies nur darauf lauerten , daß irgend jemand die Badesaison eröffnet.
Wir sind die letzten, die auf der Farm angekommen. Die Quartiere sind
indes alle zugeteilt, doch bekommen wir die beste Unterkunft angeboten.
Während alle anderen in traditionellen Lappenzelten untergebracht sind, bekommen wir den
puren Luxus, in Form des einzigen Zimmers der großen Scheune auf der Farm
angeboten.
Ist das nun als Dankeschön dafür zu verstehen, weil wir den ganzen Tag (im
Gegensatz zum Rest der Gruppe) nicht ein einziges Mal gemeckert haben, oder will
Dominique, unsere Reiseführerin, in wenig kuppeln?
Ich glaub das ist inzwischen
nicht mehr nötig :-)
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Hausherr Vidor (oder einfach nur der Wikinger) hat indes in der
Barbecuehütte das Feuer schon entfacht und in einem Pool auf dem Hof das Bier kalt
gestellt - hier kann man es aushalten.
Später wird es zum Abendessen Lachs geben, fangfrisch und riesengroß ... Schmatz
...