74 km / Waren - Jabel - Loppin - Drewitz - Zietlitz ( - Krakow am See)
Um 09:00 starten wir.
Etwa 7 km hinter Waren gibt mein Hinterrad merkwürdige Geräusche von sich. Und richtig, der Mantel zeigt deutliche Auflösungserscheinungen und der Schlauch drückt bereits heraus. Ein tieferes Loch zu schnell durchfahren und schon hätte ich den Rest der Etappe schieben müssen. Einen Ersatzschlauch haben wir zwar bei, aber keinen Mantel. Also fahren wir zurück nach Waren und welch Glück es ist Samstag Vormittag und wir finden einen geöffneten Fahrradladen.
Nach der Reparatur starten wir um 10:30 den zweiten Versuch loszufahren. Jetzt sind bereits so viele "Oma's" mit dem Rad unterwegs, daß es echter Streß ist aus Waren heraus zu kommen.
Heute ist auch der erste Tag wo wir nur mit T-Shirt fahren können, so warm ist es geworden :-)
Der Weg in Richtung Kopenhagen ist weiterhin gut ausgeschildert. Unsere Karte brauchen wir nicht, bis wir kurz hinter Loppin auf ein paar Biker treffen, die eine andere Route ohne Karte quer durch den Mecklenburger Wald versuchen und sich ohne uns sicher verfahren hätten ;-)
Um 14:00 sind wir schon in Zietlitz. Unser heutiges Quartier ist mit dem in Waren nicht zu vergleichen: Ein altes Gutshaus liebevoll restauriert und eingerichtet. Eine Unterkunft die wir sehr gern weiterempfehlen: http://www.Gutshaus-Zietlitz.de
Wir machen uns kurz frisch und fahren danach noch bis nach Krakow am See. Allerdings nehmen wir den direkten Weg (die Landstraße entlang, 7 km) statt dem längeren Fahrradweg um den See herum.
In der Krakower "Innenstadt" sind wir erst schockiert, denn es schaut nicht nach einem Touristenzentrum, sondern nur nach einem ganz verschlafenen Nest aus. Dann finden wir aber den Weg zur Seepromenade und atmen auf - es ist doch ganz schön hier.
Um zu dem Aussichtsturm zu gelangen müssen wir schon ein wenig suchen. Nachdem wir uns zweimal verfahren haben, finden wir ihn dann doch noch und genießen einen kurzen Rundblick in 30 m Höhe. Auf der Aussichtsplattform sind Schilder angebracht, die die Richtung und die Entfernung zu verschiedenen Hauptstädten der Welt weisen, so auch nach Kopenhagen :-)
Nach einem versalzenden Bauernfrühstück in einem nicht gerade billigem Restaurant fahren wir zurück in "unser" Guthaus nach Zietlitz. Dort gibt es noch einen guten Wein im Vorgarten (plus netter Unterhaltung mit dem Besitzer). Später am Abend machen wir es uns im (ungeheiztem) Kaminzimmer bequem und schreiben an diesem Tagebuch.
P.S. Leider haben wir es auch heute wieder nicht geschafft baden zu gehen.